Erkenne den Unterschied zwischen Essenern - Esseniten - Therapeuten - Essäern

 

Die Gemeinschaft der Essener wurde im zweiten vorchristlichen Jahrhundert in Ägypten an den Ufern des Mariutsees gegründet. Innerhalb des Judentums bildeten sie eine religiöse Gruppe, denen eine jahrtausendealte spirituelle Tradition vorausging. Sie schrieben ihre Lehre auf Steinen und Ziegel, von denen einige erhaltene Exemplare auf ein Alter von bis zu 30.000 Jahren datiert wurden. In der Gemeinschaft lebten Männer und Frauen, die ein bescheidenes, arbeitsreiches und diszipliniertes Leben in Gütergemeinschaft führten und religiöse Gebote und regelmäßige Rituale streng einhielten. Sie selbst nannten sich "die Kinder von Essania", sinngemäß übersetzt aus dem Aramäischen als die Kinder des Lichts bzw. Kinder der Sonne. 

 

Von Ägypten aus verbreitete sich die essenitische Lehre. Die Esseniten kannte mehrere Einweihungsstufen, die allerdings nur Männer erhielten. Ab der dritten Stufe nannten sich die Esseniter Therapeuten (von altgriechisch therapeuin, was im religiösen Ursprung des Wortes dienen, pflegen und Gott verehren bedeutet), und ab dieser Stufe lebten sie in ihren Zentren zölibatär, Frauen hatten keinen Zutritt. Die Männer durften jedoch außerhalb der Zentren Familien haben und sich auch mit Frauen treffen. Die Therapeuten arbeiteten hauptsächlich mit Symbolen, Farben, Tönen, Steinen und Engeln (Engel sind geistige Wesen aus anderen kosmischen Quadranten) für ihr eigenes spirituelles Vorankommen. Die Lehre der Therapeuten wird auch die Lehre des siebenfältigen Friedens genannt: Friede mit dem Körper, Friede mit dem Geist, Bewusstsein und Gedanken, Friede mit der Familie, Friede mit der Menschlichkeit, Friede mit der Kultur, Friede mit Mutter Erde, Friede mit Vater Himmel. Aber eben nur für Männer, Frauen durften keine spirituellen Tätigkeiten ausführen, sie wurden nur in der Anwendung verschiedenster Heilverfahren unterrichtet, solange sie nicht verheiratet waren. 

 

Die Bezeichnung Therapeut hatte ursprünglich keinen Bezug zur Anwendung von Heilverfahren, im heutigen Sprachgebrauch jedoch schon. Damals konnten Frauen keine Therapeuten werden, da sie keine Einweihungen erhalten durften. Die Frauen beschäftigen sich hingegen mit der Wiederherstellung der Gesundheit ihrer Mitbürger, vor allem durch Heilbäder (wie z.B. in Qumran). Die Schriftrollen von Qumran, dem damaligen Damaskus in der Wüste, wurden 1947 in Höhlen oberhalb des Toten Meeres entdeckt. Unter diesem Aspekt ergeben sich vollkommen andere Ansichten zur Bedeutung des Ortes und seiner Nutzung, auch können die Schriften sinnvoll interpretiert werden. 

 

Man sagt, dass Jesus ein Vertreter der Esseniten war, und dass er die Lehre des siebenfältigen Friedens an die Menschen weitergab. Es ist jedoch fraglich, ob er als Eingeweihter Frauen ebenfalls unterrichtete, da er dann mit Sicherheit aus der Gruppe ausgeschlossen geworden wäre. Die "Lehrer der Gerechtigkeit", die Hohepriester der Therapeuten, hätten dies nicht zugelassen. Ein weiterer Teil der Essener Lehre war die Karma-Lehre, die erst im Jahr 553 beim Konzil von Konstantinopel aus der Bibel entfernt wurde.

 

Teile der Lehren über den siebenfältigen Frieden und das Karma finden sich in fast jeder Glaubens- und Heilslehre. Diese grundsätzlichen Lehren sind auch in den Veden und den Upanishaden zu finden, in der Zend Avesta der Zoroastrier und in der germanischen Schöpfungsgeschichte. Das Wissen über die Erhaltung der Gesundheit mittels Wasseranwendungen und Kräutern und der Erreichung des siebenfältigen Friedens, wurde zum Grundgedanken der Lehre der Essäer, der Frauen dieser Gemeinschaft, die die Wichtigkeit der Einheit von Energie, Gedanken und Gefühlen erkannten und den Menschen behilflich waren, diese Ganzheit wiederzuerlangen - vollkommen ohne Einweihungen oder sonstige unüberlegte Bindungen an irgendwelche alten, fremden oder gar außerirdischen Götter durch Symbole oder Engel.

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